Mai bis Juni 2011 – Das Dach wird gehoben

29. Juni 2011
Die Bügel erhalten Ihren Farbanstrich
Früh am Morgen um 6Uhr, der Wecker meldet sich mit den Nachrichten, von denen nur der Wetterbericht interessierte: die nächsten 12 Stunden bleiben schön. Also auf!
In Steinburg bei der Schlosserei T u K ist man schon bei der Arbeit. Die ersten drei Breitflanschträger von acht Metern Länge und 200kg Gewicht wurden per Gabelstapler von Herrn Schwanz auf stählerne Böcke gelegt.

Bild v. l.: Jürgen Gripp und Martin Fuß mit Herrn Andreas Schwanz von der TuK Schlosserei.

Die Farbe aufgerührt, und los ging es mit dem Streichen. Die Sonne schien, wir schwitzten, rollten die Farbe auf die „Peiner“ (Ausdruck der Insider für die Träger, von den Peiner Stahl-Walzwerken herrührend). Nach dem Fertigstreichen der Seiten wurde per Hand, mit einer großen Schraubzwinge als Hebel, umgedreht. Herr Fuß testete die Beständigkeit einer Schaumstoffrolle: binnen Sekunden lösten sich Teile vom Schaumstoff ab und verunreinigten den Farbauftrag! Die Anthrazitgraue Farbe, eine bei der Bundesbahn erprobte Mixtur von zäher Konsistenz, ließ sich relativ schwer, und nur mit textilen Rollen, verarbeiten.
Aber zu dritt schafften wir die Arbeit an den acht Trägern bis zum frühen Nachmittag. Da auch die Farbe zur Neige ging, werden die weiteren, leichteren Einzelteile der Bügel in den nächsten Tagen in Oelixdorf gestrichen.

11. Juni 2011
In den vergangenen zwei Wochen wurden zwei Außentüren und ein Tor provisorisch so eingebaut, dass die Kate wieder dicht abgeschlossen werden kann. Dazu gehörte natürlich, die weg gebrochenen Seitenwände (der West- und Ostseite) neu zu verschalen. Diese Arbeiten müssen solide ausgeführt werden, damit sie einige Zeit überdauern können. Bild: Gasthelfer Hans-Walter Oesau beim Streichen der Schalungsfugen mit Witterungsschutz.
Die Punktfundamente wurden mit Boden bedeckt, eine Folie unterlegt, so dass Feuchtigkeit nach außen abziehen kann. Den Rasen zu mähen haben wir nicht mehr geschafft, aber der frische Boden vor der Kate wurde noch sorgfältig zu den Festtagen geharkt!
Bild: Westansicht zu Pfingsten 2011
.
.
.
.
.
.

Sonnabend, 28. Mai 2011.
Heute geht es weiter mit dem Ausrichten der Dachsparren. Am Vortag war schon ein Arbeitspodest über dem Barggerüst angelegt worden. Eine Drehsteife wurden in die Gabelung der Sparrenabstützung platziert. Die Auflagen unterfüttert, damit die Kräfte sicher aufgenommen werden. Dann wurde über das Gewinde der Dachsparren gerichtet. Nach über 50cm kam der eingefallene Sparren wieder in seine bestimmungsgemäße Lage! Bei dem Gegensparren wurde über Hebelwirkung Richtarbeit geleistet.

Im Bild: Herr Gripp auf dem Arbeitspodest über der Drehstütze.

Ehe die Träger, die zur Zeit in Bestellung sind, eingebaut werden können ist noch einiges an diesen Richtarbeiten zu erledigen. Ein weiteres Sparrenpaar (Gebinde) weist Auslenkungen in Höhe wie auch zur Seite der Firstlinie von mehr als einen halben Meter auf! An dieser Stelle sind die im Jahr 1860 bei der Verbreiterung und Anbau des Kammerfaches, (dem Wohnteil unserer Kate), angesetzten Riegel durch Nässe und Fäulnis weggebrochen.

Bild: jetzt zeichnet sich eine gerade Firstlinie gegen den Himmel ab.

Amüsiert haben wir uns darüber unterhalten, dass von all diesen wochenlangen Arbeiten einmal kaum etwas wieder zu sehen sein wird!

Dieser Beitrag wurde unter News veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.