Torbalken von 1671

Wer errät die Bedeutung der Zeilen?
Der im Torbalken der Alten Kate in Oelixdorf eingeschnitzte Segensspruch ist nebenstehend wiedergegeben. Semantik und Grammatik des 17. Jahrhunderts gibt uns hier ein Rätsel auf, deren letzte Geheimnisse sich uns noch nicht vollständig erschlossen haben.
Wenn Sie eine Idee haben, wie der Sinnspruch für Hartich und Rautgunde (genannt Raute) gelautet haben könnte, senden Sie uns bitte Ihre Übersetzung für den Segensspruch an folgende Adresse:

alte-kate@gmx.de
oder auch:
guenther.struck@gmx.de.
Wir freuen uns über Ihre Beteiligung!

Eine erste Rückmeldung gesendet: Sonntag, 24. Oktober 2010 11:20
An: Günther
Betreff: Schnitzereien
Hallo an alle Mitglieder! Eine Frage an Günther Struck! Gibt es eine Originalaufnahme des Textes auf dem Balken. Ich glaube nämlich, dass einige Buchstaben im Holz nicht „richtig geschnitzt“ werden konnten. Einige Forschungen im Internet lassen mich das vermuten.
Meine bisherige, ziemlich freie Übersetzung lautet zur Zeit: Wer Gott vertraut (Wer Gadt vor trav) und sich genügt (begnügt) (vnd sich genögen) die Worte „Les gas“ kann ich noch nicht zuordnen???? —- ist sehr sehr, oder „der ist reich“(ist ger reich). Kann es auch heißen: Wer Gott vertraut und sich genügend Zeit lässt, ist sehr reich??
Einen schönen Sonntag wünscht Jutta Ohl

Kommentar von Günther vom 30.04.2011:

Zum Spruch im Torbalken

In Oelixdorf, nah bei der Stör
Rautgunde schaffte sich Gehör:
Was immer Hartich ins Holze schnitt
Er, dummer Bur, es reimt sich nit.

😉

29.05.2011
Meine persönliche, ebenfalls freie Interpretation lautet:
Wer Gott vertraut und sich begnügen kann, ist wahrhaft reich.
LES = lässt, kann
GAS = ??? – keine Entsprechung gefunden, Verballhornung von „der“ ?
GER = gar, (geh. veraltend):fürwahr, wahrlich, wahrhaft.
Hartich = heute: Hartwig
Raute = Abkürzung von Rautgunde, ursprünglich von der Heilpflanze Rauke,
heute: Frauke?

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